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Учебное заведение: | Другие города > ДРУГОЕ |
Тип работы: | Шпаргалки |
Категория: | Языкознание и филология |
Год сдачи: | 2018 |
Количество страниц: | 30 |
Оценка: | 5 |
Дата публикации: | 16.06.2018 |
Количество просмотров: | 700 |
Рейтинг работы: |
1. Das Wort als linguistisches Zeichen
Der Zeichencharakter der Sprache wird heute als eines ihrer universellen Merkmale anerkannt.
Ferdinand de Saussure, der als einer der ersten Gelehrten das Problem der Zeichennatur der Sprache ausführlich behandelt hat, betont, dass die das Bezeichnende mit dem Bezeichneten verknüpfende Verbindung arbiträr und das sprachliche Zeichen beliebig ist – d.h., dass de Saussure einerseits den bilateralen Charakter des sprachlichen Zeichens anerkennt, andererseits aber, dass er die Sprache wie jedes andere semiotische System betrachtet.
Wir halten uns an die Grundthesen der Zeichennatur der Sprache: Unter dem Zeichenaspekt der Sprache ist das Bezogensein verschiedener sprachlicher Elemente auf außersprachliche Erscheinungen, Gegenstände, Situationen in der objektiven Realität zu verstehen. Zur Zeichenfunktion der Sprache gehört die Fähigkeit ihrer Einheiten, Ergebnisse der Erkenntnistätigkeit des Menschen verallgemeinert auszudrücken wie auch eine bestimmte Information zu tragen, d.h. kommunikative und expressive Aufgaben im Verständigungsprozess zu
erfüllen. Also, das sprachliche Zeichen erfüllt folgende Funktionen: der Benennung (repräsentative Funktion); der Verallgemeinerung (gnoseologische Funktion), der Kommunikation, der Pragmatik.
Ein sprachliches Zeichen ist bilateral, denn es schließt Lautform und Inhalt ein und ist geeignet, die menschlichen Gedanken zum Ausdruck zu bringen und zu vermitteln.
Das Wort als Grundeinheit der Sprache muss als deren Grundzeichen betrachtet werden.
Seine bilaterale Natur findet ihren Ausdruck in der strukturellen Ganzheit und der ideellen Seite.
Dabei muss unterstrichen werden, dass die ideelle Seite des Wortes nicht außerhalb der Gegenstände und Erscheinungen der realen Welt existiert; sie ist nicht ablösbar von dem Gegenstand oder der Erscheinung, auf die das Wort bezogen ist.
«In
verschiedenen Zeichensystemen» (Serebrennikow), ist das Verhalten des Zeichens
verschieden: das Verhalten Leuchtsignale des Winkers unterscheidet sich vom
Verhalten der Lautsignale der Sprache.
So kommen
wir zu folgender Schlussfolgerung: die Sprache ist ein System von Zeichen, aber
Zeichen besonderer Art.
Es ist
aber zu betonen, dass nicht nur das Wort, sondern auch jede andere sprachliche
Einheit, die über Struktur und Inhalt verfügt, als «Zeichen» zu betrachten ist,
sei es ein Morphem im Bestand des Wortes, oder eine Wortfügung, die aus Wörtern
besteht und ein kompliziertes, zerlegbares Zeichen darstellt.
Was das
Wort selbst betrifft, so sind Unterschiede aufzuweisen zwischen unmotivierten
Wörtern und semantisch zerlegbaren Ableitungen und Zusammensetzungen, man
vergleiche: Tisch und Schreibtisch, alt
und uralt u.s.w.
2. Motiviertheit der Wortbedeutung
Die Motiviertheit ist
die Beziehung zwischen Formativ und Bedeutung, bei der die Wahl des Formativs
durch bestimmte Eigenschaften, Verhaltensweisen u.a. des Benennungsobjekts
bedingt ist. Die Wahl der Lautkomplexe bzw. des Formativs zur Bezeichnung einer
Gegenstandsklasse ist aber nicht durch die Natur dieser Gegenstände bedingt,
wie das z.B. die unterschiedlichen Bezeichnungen des Gegenstands «Baum» in
verschiedenen Sprachen bezeugen [deutsch Baum, russ. дерево, lat. arbor, engl. tree usw.). Bei der Benennung bzw.
Nomination eines in der Praxis neu gewonnenen Sachverhalts dient gewöhnlich ein
Merkmal, wonach der ganze Nominationsgegenstand benannt wird. So z.B. der
Frühling nach dem Merkmal «früh», und das Eigenschaftswort «früh» selbst
gehen auf die Wurzel *prо «zeitlich vorn, voran». Oder die Wörter schlafen,
Schlaf gehen auf die Wurzel *[s] leb-, [s]-lab- «schlaff, «herabhängend».
Die Motiviertheit ist
um so vollständiger, je leichter sich die Anreihung in Bestandteile zerlegen
lässt, wie das beispielsweise in abgeleiteten oder zusammengesetzten Wörtern
der Fall ist: Friedensfreund, rötlich, Nashorn, Arbeitszimmer.
Das Motiv oder
das Merkmal der Nomination wird manchmal
mit dem Terminus die innere Wortform bezeichnet.
Dieser Terminus geht auf W. Humboldt zurück, war aber von ihm auf die Sprache
als Schöpfung des «ewigen Volksgeistes» angewandt, aus der Sicht seiner
Betrachtung der Sprache als «die sich ewig wiederholende Arbeit des Geistes,
den artikulierten Laut zum Ausdruck des Gedankens fähig zu machen».
Der Terminus «die
innere Wortform» wird in der Fachliteratur der Gegenwart nicht nur im
Zusammenhang mit der etymologischen Bedeutung des Wortes gebraucht, sondern
auch für die semantische Motiviertheit des Wortes in der Synchronie.
Wenn ein historisch
adäquates Benennungsmotiv, d.h. die historisch adäquate innere Wortform nicht
mehr eindeutig zu erkennen ist, kann auf Grund begrifflicher oder lautlicher
Angleichung an durchsichtige Wörter und Wortelemente eine neue Etymologie entstehen.
In der älteren Germanistik wurde sie mit dem Namen Volksetymologie, in der jüngeren Wortforschung als Fehletymologie oder Pseudoetymologie bezeichnet.
Zu bekannten
Beispielen der Fehletymologie gehören
folgende: Maulwurf > ahd. müwerf heisst ursprünglich «Tier, das
Erdhaufen aufwirft». Unter Anlehnung an «Maul» wurde, da das ahd. mü «Haufen»
im Neuhochdeutschen nicht erhalten ist, die innere Form des Wortes umgedeutet.
Leinwand > mhd. lmwät «Leinengewebe» > frühnhd. Umbildung in «Leinengewand, -kleid»
wird im Neuhochdeutschen in der zweiten Komponente der Zusammensetzung als
identisch mit «Wand» empfunden, zumal gespannte Leinwand als Bildwand im Kino
dient, beachte dazu die Zusammensetzung des 20. Jhs.: die Leinwandstar.
Hagestolz «alter Junggeselle» > ahd. hagustalt bedeutet wörtlich «Besitzer eines
Nebengutes» im Gegensatz zum Besitzer des Hofes. Da das Nebengut im allgemeinen
zu klein war, um dort einen Hausstand zu gründen, musste der Hagbesitzer
unverheiratet bleiben. Im Mittelhochdeutschen wurde die zweite Komponente -stalt
«Besitzer» volksetymologisch in -stolz umgedeutet.
Der Pseudoetymologie
unterliegen auch Fremdwörter, deren innere Form in der entlehnenden Sprache
undurchsichtig ist, z.B. Trottoir «Bürgersteig, Gehsteig». Ende des 18. Jhs. aus dem Französischen übernommen,
wurde es scherzhaft umgedeutet in Trittuar.
(фрагменты работы)
2. Das Wort als linguistisches Zeichen
Der Zeichencharakter der Sprache wird heute als eines ihrer universellen Merkmale anerkannt.
Ferdinand de Saussure, der als einer der ersten Gelehrten das Problem der Zeichennatur der Sprache ausführlich behandelt hat, betont, dass die das Bezeichnende mit dem Bezeichneten verknüpfende Verbindung arbiträr und das sprachliche Zeichen beliebig ist – d.h., dass de Saussure einerseits den bilateralen Charakter des sprachlichen Zeichens anerkennt, andererseits aber, dass er die Sprache wie jedes andere semiotische System betrachtet.
Wir halten uns an die Grundthesen der Zeichennatur der Sprache: Unter dem Zeichenaspekt der Sprache ist das Bezogensein verschiedener sprachlicher Elemente auf außersprachliche Erscheinungen, Gegenstände, Situationen in der objektiven Realität zu verstehen. Zur Zeichenfunktion der Sprache gehört die Fähigkeit ihrer Einheiten, Ergebnisse der Erkenntnistätigkeit des Menschen verallgemeinert auszudrücken wie auch eine bestimmte Information zu tragen, d.h. kommunikative und expressive Aufgaben im Verständigungsprozess zu erfüllen. Also, das sprachliche Zeichen erfüllt folgende Funktionen: der Benennung (repräsentative Funktion); der Verallgemeinerung (gnoseologische Funktion), der Kommunikation, der Pragmatik.
Ein sprachliches Zeichen ist bilateral, denn es schließt Lautform und Inhalt ein und ist geeignet, die menschlichen Gedanken zum Ausdruck zu bringen und zu vermitteln.
Das Wort als Grundeinheit der Sprache muss als deren Grundzeichen betrachtet werden. Seine bilaterale Natur findet ihren Ausdruck in der strukturellen Ganzheit und der ideellen Seite.
Dabei muss unterstrichen werden, dass die ideelle Seite des Wortes nicht außerhalb der Gegenstände und Erscheinungen der realen Welt existiert; sie ist nicht ablösbar von dem Gegenstand oder der Erscheinung, auf die das Wort bezogen ist.
«In verschiedenen Zeichensystemen» (Serebrennikow), ist das Verhalten des Zeichens verschieden: das Verhalten Leuchtsignale des Winkers unterscheidet sich vom Verhalten der Lautsignale der Sprache.
So kommen wir zu folgender Schlussfolgerung: die Sprache ist ein System von Zeichen, aber Zeichen besonderer Art.
Es ist aber zu betonen, dass nicht nur das Wort, sondern auch jede andere sprachliche Einheit, die über Struktur und Inhalt verfügt, als «Zeichen» zu betrachten ist, sei es ein Morphem im Bestand des Wortes, oder eine Wortfügung, die aus Wörtern besteht und ein kompliziertes, zerlegbares Zeichen darstellt.
Was das Wort selbst betrifft, so sind Unterschiede aufzuweisen zwischen unmotivierten Wörtern und semantisch zerlegbaren Ableitungen und Zusammensetzungen, man vergleiche: Tisch und Schreibtisch, alt und uralt u.s.w.
3. Motiviertheit der Wortbedeutung
Die Motiviertheit ist die Beziehung zwischen Formativ und Bedeutung, bei der die Wahl des Formativs durch bestimmte Eigenschaften, Verhaltensweisen u.a. des Benennungsobjekts bedingt ist. Die Wahl der Lautkomplexe bzw. des Formativs zur Bezeichnung einer Gegenstandsklasse ist aber nicht durch die Natur dieser Gegenstände bedingt, wie das z.B. die unterschiedlichen Bezeichnungen des Gegenstands «Baum» in verschiedenen Sprachen bezeugen [deutsch Baum, russ. дерево, lat. arbor, engl. tree usw.). Bei der Benennung bzw. Nomination eines in der Praxis neu gewonnenen Sachverhalts dient gewöhnlich ein Merkmal, wonach der ganze Nominationsgegenstand benannt wird. So z.B. der Frühling nach dem Merkmal «früh», und das Eigenschaftswort «früh» selbst gehen auf die Wurzel *prо «zeitlich vorn, voran». Oder die Wörter schlafen, Schlaf gehen auf die Wurzel *[s] leb-, [s]-lab- «schlaff, «herabhängend».
Die Motiviertheit ist um so vollständiger, je leichter sich die Anreihung in Bestandteile zerlegen lässt, wie das beispielsweise in abgeleiteten oder zusammengesetzten Wörtern der Fall ist: Friedensfreund, rötlich, Nashorn, Arbeitszimmer.
Das Motiv oder das Merkmal der Nomination wird manchmal mit dem Terminus die innere Wortform bezeichnet. Dieser Terminus geht auf W. Humboldt zurück, war aber von ihm auf die Sprache als Schöpfung des «ewigen Volksgeistes» angewandt, aus der Sicht seiner Betrachtung der Sprache als «die sich ewig wiederholende Arbeit des Geistes, den artikulierten Laut zum Ausdruck des Gedankens fähig zu machen».
Der Terminus «die innere Wortform» wird in der Fachliteratur der Gegenwart nicht nur im Zusammenhang mit der etymologischen Bedeutung des Wortes gebraucht, sondern auch für die semantische Motiviertheit des Wortes in der Synchronie.
Wenn ein historisch adäquates Benennungsmotiv, d.h. die historisch adäquate innere Wortform nicht mehr eindeutig zu erkennen ist, kann auf Grund begrifflicher oder lautlicher Angleichung an durchsichtige Wörter und Wortelemente eine neue Etymologie entstehen. In der älteren Germanistik wurde sie mit dem Namen Volksetymologie, in der jüngeren Wortforschung als Fehletymologie oder Pseudoetymologie bezeichnet.
Zu bekannten Beispielen der Fehletymologie gehören folgende: Maulwurf > ahd. müwerf heisst ursprünglich «Tier, das Erdhaufen aufwirft». Unter Anlehnung an «Maul» wurde, da das ahd. mü «Haufen» im Neuhochdeutschen nicht erhalten ist, die innere Form des Wortes umgedeutet.
Leinwand > mhd. lmwät «Leinengewebe» > frühnhd. Umbildung in «Leinengewand, -kleid» wird im Neuhochdeutschen in der zweiten Komponente der Zusammensetzung als identisch mit «Wand» empfunden, zumal gespannte Leinwand als Bildwand im Kino dient, beachte dazu die Zusammensetzung des 20. Jhs.: die Leinwandstar.
Hagestolz «alter Junggeselle» > ahd. hagustalt bedeutet wörtlich «Besitzer eines Nebengutes» im Gegensatz zum Besitzer des Hofes. Da das Nebengut im allgemeinen zu klein war, um dort einen Hausstand zu gründen, musste der Hagbesitzer unverheiratet bleiben. Im Mittelhochdeutschen wurde die zweite Komponente -stalt «Besitzer» volksetymologisch in -stolz umgedeutet.
Der Pseudoetymologie unterliegen auch Fremdwörter, deren innere Form in der entlehnenden Sprache undurchsichtig ist, z.B. Trottoir «Bürgersteig, Gehsteig». Ende des 18. Jhs. aus dem Französischen übernommen, wurde es scherzhaft umgedeutet in Trittuar.
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